Der Autor, Joachim Günter, stellt fest, dass es für die angesprochene These durchaus auch wissenschaftlichen Zuspruch gibt. So schrieb z.B. Zeithistoriker Wolfgang Benz vom Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung: «Die Wut der neuen Muslimfeinde gleicht dem alten Zorn der Antisemiten gegen die Juden.» Im Wesentlichen sei der Modus identisch, wie Menschen ausgegrenzt und stigmatisiert würden: Erst komme die xenophobe Abwehr des Fremden, dann die Zuschreibung bestimmter Eigenschaften und schliesslich, verbunden mit einer Abwertung, ihre Generalisierung für eine ganze Gruppe. Dies üble Spiel könne man statt mit Juden und Muslimen genauso gut mit Rothaarigen oder Brillenträgern treiben.
Natürlich kann der Autor des Artikels dies nicht unwidersprochen lassen. So meint er, dass den Muslime eine Dämonisierung, wie sie die Juden erfahren haben, nicht begegnet, und dass anders als die vermeintlich jüdische Weltverschwörung der Ruf, Ungläubige zu massakrieren, ja keine von aussen herangetragene Unterstellung sei, sondern aus den Mündern von Islamisten erschalle.
Naja, ich weiss nicht, wie die Situation von damals gewesen wäre, wenn es die Kommunikationsmöglichkeiten von heute gegeben hätte… Auch in diesem Bereich sind der Vergleichbarkeit Grenzen gesetzt.
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