Wie am 7. Februar 2012 bekannt wurde, empfiehlt sie der Schweiz in einem Bericht, die Bildung einer Dachorganisation für Muslime zu fördern. Lesen Sie dazu hier den Beitrag auf swissinfo.ch.
Die Diskriminierung von Muslimen sei laut OSZE am offensichtlichsten bei Einbürgerungsgesuchen und bei der Arbeit. So hätten verschiendene NGOs von mehreren Vorfällen berichtet, wo Muslime von Arbeitgebern diskriminiert worden seien.
Dies hat in der Schweizer Medienlandschaft einen richtigen Sturm der Verwirrung ausgelöst. Verschiedene Medien berichteten in diesem Zusammenhang von der geplanten Bildung eines sogenannten Muslim-Parlaments. Siehe dazu folgende Beiträge aus der Tagespresse:
Unter anderem wurde dabei behauptet, dass die beiden grössten muslimischen Organisationen in der Schweiz – die Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (KIOS) und die Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (FIDS) – bereits dabei seien, eine Art Parlament mit Namen «Umma Schweiz» für die in der Schweiz lebenden Muslime vorzubereiten. Dies soll KIOS-Präsident Farhad Afshar heute gegenüber der Nachrichtenangentur sda gesagt haben. Eine Testwahl solle demnach bereits im Herbst 2012 in Basel-Stadt durchgeführt werden.
Weiter hiess es, dass der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) nach eigenen Angaben seit 2009 Kenntnis von der Idee, ein Parlament zu bilden, habe, dem Anliegen aber kritisch gegenüber stehe.
Dass die ganze Sache doch nicht so einfach ist, konnte man dann am 9. Februar 2012 auf AZ online lesen: «Geplantes Muslim-Parlament sorgt für rote Köpfe» hiess es da plötzlich. Jede der «Umma Schweiz» angeschlossene Organisation würde einen Parlamentsvertreter wählen. Das Parlament solle sich in gesellschaftlichen und politischen Fragen, die Muslime betreffen, einigen, damit danach mit einer Stimme gesprochen werden könne, soll FIDS-Präsident Hisham Maizar gegenüber der AZ gesagt haben.
Dass dies Islam-Gegner wie die SVP und oder das «Forum für einen fortschrittlichen Islam» (FFI) nicht kalt lassen würde, ist klar. Exponenten haben sich erwartungsgemäss gegenüber der AZ bereits entsprechend geäussert und das Gespenst einer Parallelgesellschaft an die Wand gemalt… Ein ungeborenes Kind bekämpft man am besten, indem man es bereits im Mutterleib tötet, scheint hier wieder einmal das Motto zu lauten.
Wir wissen, dass FIDS und KIOS gemeinsam am Aufbau einer Islamischen Glaubensgemeinde arbeiten, die allen interessierten Musliminnen und Muslimen die Möglichkeit der repräsentativen Interessenvertretung ihrer Anliegen ermöglichen soll. Die Grundidee beruht auf der islamischen Tradition der Umma und ihrer basisdemokratischen Organisationsform. Die entsprechenden Vorbereitungsarbeiten sind im Gange.