Zwei Tage nach dem, für uns erwarteten, Ergebnis sind die Medien voll mit Berichten, Analysen und Stellungnahmen.
Mit einer deutlichen Mehrheit hat das Schweizer Volk die Antiminarett-Initiative von SVP und EDU angenommen.
Das maurische Spanien, also Andalusien, hat wichtige Impulse zur Entwicklung des westlichen, rationalen Denkens gegeben. Der aus Córdoba stammende Philosoph Ibn-Rushd leistete Vorarbeit für Immanuel Kant.
Die Genfer Moschee in Petit-Saconnex ist in der Nacht auf den Montag von Unbekannten mit Steinen beworfen worden.
Eine Annahme der Minarett-Initiative würde die grosse Mehrheit der Muslime verunsichern, denn für sie wäre es ein Zeichen, dass man ihnen nicht vertraut und sich weigert, sie als inzwischen integralen Bestandteil der schweizerischen Gesellschaft zu akzeptieren.
Hunderte Personen haben die Gelegenheit genutzt, am Tag der offenen Moscheen am 7. November 2009 muslimische Gebetsräume von innen zu sehen und Fragen zu stellen.
Anlässlich einer Pressekonferenz am 5. November 2009 haben FIDS und KIOS in Bern offiziell Stellung zur Antiminarett-Initiative bezogen.
Von 15 Volksentscheiden zu den Anliegen religiöser Minderheiten in den
letzten 50 Jahren sind alle diejenigen Vorlagen angenommen worden, die in den Augen der Öffentlichkeit ausschliesslich jüdische oder christliche Gemeinschaften betrafen, während die 3 Abstimmungen zur Besserstellung der muslimischen Minderheit (oder von Ausländern generell) verworfen wurden.
Die Präsenz von Muslimen hat in der Schweiz bisher wenig ernsthafte Probleme verursacht. Ein Minarettverbot gemäss Initiative würde Diskriminierung statt Religionsfrieden bedeuten.
Ein Dokument, das Antworten zu den Vorwürfen und Unterstellungen der Initianten gibt.