يَـٰٓأَيُّهَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ كُتِبَ عَلَيۡڪُمُ ٱلصِّيَامُ كَمَا كُتِبَ عَلَى ٱلَّذِينَ مِن قَبۡلِڪُمۡ لَعَلَّكُمۡ تَتَّقُونَ

O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr (Allah) fürchten.
Koran: Sura 2, Vers 183

Wir wünschen Ihnen einen gesegneten und gnadenreichen Fastenmonat. 

Mitteilung zum Anfangsdatum des Monats Ramadan

Die Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (FIDS) informiert, dass die grössten ihr angeschlossenen Organisationen (nämlich der Dachverband der Albanisch-Islamischen Gemeinschaften in der Schweiz, die Türkisch islamische Stiftung Schweiz, die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken sowie die Schweizerische Islamische Gemeinschaft) sich dazu entschieden haben, dass dieses Jahr der 1. Tag vom Fastenmonat Ramadan am Montag 6. Mai 2019 sein wird, inshallah. Dieser Entscheid beruht auf die Ergebnisse von einer internationalen Tagung zur Vereinheitlichung vom hegirischen Kalender, die vom 28. bis am 30. Mai 2016 in Istanbul stattgefunden hat. Dort wurde über grundlegende Prinzipien und Kriterien zur Definition der Mondmonate entschieden. Die FIDS teilt mit, dass ungefähr 25 ihr angeschlossenen Vereine das Prinzip der okularen Sichtung des Mondsichels verfolgen, um den Anfang des Monats Ramadan zu bestätigen, basierend auf die Aussagen von muslimischen Ländern, die dieser Vorgehensweise folgen.

Die FIDS ist sich der Wichtigkeit dieser Frage bewusst und es ist ihr auch klar, dass es rechtswissenschaftliche Unterschiede zu diesem Thema gibt. Deshalb hat sie den Dialog mit mehreren anerkannten Experten eingeleitet und verfolgt weiterhin den internen Dialog mit Religions- oder Vereins-Verantwortlichen in der Schweiz. Sie respektiert die verschiedenen Meinungen zu diesem Thema und ist sich der nötigen Zeit zur Vereinheitlichung der Meinungen bewusst. Sie setzt sich ein, ihre Bemühungen weiter zu führen, um zu untersuchen, was für die Realität der Muslime in der Schweiz relevant ist, basierend auf Auffassungen aus anerkannten rechtswissenschaftlichen Tagungen.

Die FIDS fordert die Muslime in der Schweiz auf, die Meinungsvielfalt zu respektieren.

Die FIDS plant die Durchführung einer Tagung für die Imame auf nationaler Ebene, um gewisse Fragen von gemeinsamem Interesse für die schweizerischen Muslime zu bearbeiten. Die Thematik der Vereinheitlichung des Monats Ramadan wird Teil der Tagung sein.

Wir wünschen euch einen gesegneten Fastenmonat voller Barmherzigkeit.

 

FIDS, 04. Mai 2019

 

 

Communiqué concernant la date du début du mois de Ramadan

La Fédération des Organisations Islamiques de Suisse (FOIS) informe que les plus grandes organisations qui lui sont affiliées, à savoir l’Union des Organisations Islamiques Albanaises de Suisse, la Fondation Islamique Turque de Suisse, la fédération de la communauté Islamiques Bosniaque et la fédération de la communauté Islamique Suisse, ont décidé que le premier jour du mois de Ramadan de cette année sera le lundi 6 mai 2019 inchAllah. Cette décision repose sur la conclusion du congrès international consacré à l’unification du calendrier hégirien qui a eu lieu à Istanbul du 28 au 30 mai 2016. Il y a été décidé d’un ensemble de principes et de critères concernant la confirmation du début des mois lunaires. La FOIS informe que près de 25 associations des fédérations qui lui sont affiliées adoptent le principe de la vision oculaire du croissant de lune pour confirmer le début du mois de Ramadan, en analysant les témoignages de pays musulmans suivant cette approche.

La FOIS est consciente de l’importance de cette question et réalise qu’il existe des divergences jurisprudentielles sur ce thème. C’est pourquoi elle a engagé un dialogue avec plusieurs experts reconnus et continue de développer le dialogue interne en Suisse avec des responsables associatifs et religieux.  Elle respecte les différents avis sur le sujet, et est consciente du temps requis pour unifier les opinions. Elle s’engage à continuer ses efforts pour analyser ce qui est pertinent pour la réalité des musulmans en Suisse, en se basant sur des avis émanant de congrès jurisprudentiels reconnus.

La FOIS appelle les musulmans de Suisse à respecter la diversité des opinions.

La FOIS planifie la tenue d’un congrès pour les Imams au niveau national afin de traiter de certaines questions d’intérêt commun aux musulmans de Suisse. Il est prévu d’y traiter le sujet de l’unification pour le mois de Ramadan.

Nous vous souhaitons un mois de jeûne béni et plein de miséricorde.

 

FOIS, 04.05.2019

Am Ostersonntagmorgen ereigneten sich auf der Inselnation Sri Lanka gezielte Anschläge auf Reisende und Betende in Hotels und Kirchen. Mehr als 200 Menschen kamen bei den zeitgleich gezündeten Explosionen ums Leben, darunter mehrere hundert Verletzte, so die offiziellen Zahlen.

Die Muslime in der Schweiz verurteilen diese unfassbaren, abscheulichen und feigen terroristischen Attacken und Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufs Schärfste. Wir sind bestürzt und in tiefer Trauer, und unsere Gedanken, Gebete und unsere Solidarität gelten den Opfern und ihren Angehörigen und Nahestehenden.

«Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!

Wenn jemand einen Menschen tötet, so ist es, als habe er die ganze Menschheit getötet! Und wer einem Menschen das Leben rettet, so ist es, als habe er die ganze Menschheit gerettet!»

(Koran 5:32)

FIDS hat ebenfalls zu den grausamen Geschehnissen in Sri Lanka Stellung bezogen.

“FIDS Stellungnahme 23.04.2019

Fassungslosigkeit über die grausamen Terrorattacken in Sri Lanka

Mit tiefer Trauer und Bestürzung haben wir von den terroristischen Attentaten in Sri Lanka auf Kirchen und Hotels erfahren, welche die ganze Welt während einer so besinnlichen Zeit erschüttert haben. Wieder einmal wurden Menschen innert so kurzer Zeit Zielscheibe von Hass und Grausamkeit.

Diese durch Gefühllosigkeit, Unverstand und Feigheit beherrschte Tat, die Menschen bei der Ausübung ihrer Gebete trifft, kann durch keine Religion begründet werden. Wir verurteilen diese Attentate aufs Schärfste.

Unser aufrichtiges Beileid geht an die Familienangehörigen der unschuldigen Opfer, unseren betroffenen Mitbürgern und deren Angehörigen. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung und viel Kraft während dieser hochtraumatischen Zeit. Auch der katholischen Kirche in der Schweiz möchten wir hiermit unser tief empfundenes Beileid aussprechen.

FIDS Media”

Die Religionslandschaft der Schweiz hat sich gemäss dem BFS während den letzten 40 Jahren stark verändert. Die Anteile der römisch-katholischen und der evangelisch-reformierten Landeskirchen haben zwischen 2000 und 2016 leicht abgenommen (um 6 beziehungsweise 9 Prozentpunkte). Im Gegensatz dazu hat der Anteil der muslimischen und aus dem Islam hervorgegangenen Glaubensgemeinschaften leicht zugenommen (um 1,6 Prozentpunkte). Der Anteil der jüdischen Glaubensgemeinschaften ist gleich geblieben, während jener der Konfessionslosen um 13,5 Prozentpunkte zugenommen hat.

Quelle: Beitrag und Bid, Blick, vom 11. April 2019

Der Bund brachte einen Bericht heraus, der neue Zahlen zu rassistischen Vorfällen in der Schweiz publiziert.

Dabei ist auffällig, dass ein grosser Teil der Diskriminierungsfälle – insgesamt 58 – am Arbeitsplatz stattfand. Dort registrierten die Beratungsstellen eine Zunahme der Vorfälle um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ebenfalls häufig kam es im Bildungsumfeld (38) zu rassistischen Aussagen. Dies vor allem an der obligatorischen Schule, aber auch in der ausserschulischen Kinderbetreuung, der tertiären Bildung oder in Weiterbildungen. Weiter gingen bei den Fachstellen auch Meldungen rassistischer Vorfälle im Bereich der Nachbarschaft (31), des öffentlichen Raums (28), der Verwaltung (19) und der Polizei (24) ein.

Lesen Sie hier weiter.

Quelle: NZZ vom 07. April 2019

Im Anschluss an das Projekt zur muslimischen Notfallseelsorge im Kanton Zürich, haben der Kanton und der Dachverband islamischer Organisationen Zürich (VIOZ) eine Trägerschaft gegründet. Die Trägerschaft hat einen Leistungsauftrag der Direktion der Justiz und des Innern erhalten, in dem insbesondere ein Weiterbildungsauftrag enthalten ist. Dieser wurde an das Schweizerische Zentrum für Islam und Gesellschaft (SZIG) vergeben.

In Kooperation mit der Trägerschaft führt das SZIG das Projekt zur Konzipierung und Realisierung des Weiterbildungslehrgangs „Muslimische Seelsorge und Beratung im interreligiösen Kontext“ durch. Der Weiterbildungslehrgang und das daran anschliessende Praktikum bilden muslimisch-religiöse Betreuungspersonen für ihre Tätigkeit als Seelsorgende und als Beratungspersonen in öffentlichen Institutionen (Spitäler, Notfallseelsorge etc.) weiter. Ziel ist der Erwerb professioneller Kompetenzen für eine interreligiös offene und kultursensible Seelsorge und Beratung in öffentlichen Institutionen unter Einbezug einer islamisch-theologischen Selbstreflexion sowie heutiger kommunikativer und humanwissenschaftlicher Anforderungen. Das daran anschliessende Praktikum ist an der Tätigkeit und dem Strukturaufbau der Seelsorge in öffentlichen Institutionen im Kanton Zürich orientiert.

Weitere Informationen zum zweiten Weiterbildungslehrgang können Sie auf der Homepage der Universität Freiburg lesen.

49 Tote und 48 zum Teil Schwerverletzte, das ist die vorläufige Bilanz der Terroranschläge auf zwei Moscheen in Christchurch, einer berühmten Touristenstadt in Neuseeland.

Aus aller Welt sind mittlerweile Beileidsbekundungen und scharfe Verurteilungen eingetroffen. Auch die FIDS hat am 15. März 2019 eine Stellungnahme veröffentlicht:

Der hinterhältige Angriff von rechtsextremen Terroristen auf betende Muslime in 2 Moscheen in Christchurch, Neuseeland erschüttert uns alle zutiefst. Grausame Verbrechen dieser Art stürzen ganze Familien und Gemeinschaften in ausweglose und hochtragische Situationen.  Wir beten für die Opfer und wünschen deren Hinterbliebenen viel Kraft und Ausdauer in dieser schwierigen Zeit.  Die tief empfundene Trauer ist immer die Gleiche, gleich welcher Religion, Rasse oder Kultur die Opfer angehören.

Muslime in der Schweiz sind von diesem Angriff schockiert. Regelmässige Polemiken gegen Minderheiten gefährden den sozialen und religiösen Frieden.

Wir rufen alle Menschen dazu auf, sich gegenseitig als Mensch zu respektieren und mit Würde zu behandeln. Extremismus kann nur gemeinsam und in stetigem Dialog bekämpft werden. Alles andere führt zu noch mehr Hass und noch mehr tief traurigen Familienschicksalen.

Wir schätzen die Botschaften der Nationalratspräsidentin, des Ständeratspräsidenten, des Präsidenten des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds und allen anderen Vertretern  der Gesellschaft,  die sich gegenüber der FIDS  klar zum Vorfall geäussert haben.

FIDS-Media

Normalerweise berichten wir nicht über Ereignisse im entfernten Ausland, aber dieses Ereignis ist zu schockierend, dass wir es unerwähnt lassen können.

Gemäss Medienberichten (z.B. SRF online vom 15. März 2018), sind bei einem bewaffneten Angriff auf zwei Moscheen in der neuseeländischen Stadt Christchurch mindestens 40 Menschen getötet worden. Bislang sollen drei verdächtige Männer und eine Frau in Gewahrsam genommen worden sein.

Laut der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern sei der «Terroranschlag gut vorbereitet» gewesen. Ganz Neuseeland wurde daher in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Hören Sie hier auch einen HeuteMorgen-Bericht vom 14. März 2019 auf SRF1. Dabei ist besonders schockierend, dass solch ein Anschlag in einem Land passiert ist, das, wie die Schweiz, bisher als friedlich und sicher galt.

Wir möchten allen Betroffenen unser tiefstes Beileid aussprechen und Allah um seine Gnade und Barmherzigkeit für die Verstorbenen und deren Hinterbliebene bitten.

 

 

Dr. Montassar Benmrad wurde an der letzten FIDS-GV vom 3. März 2019 einstimmig für eine zweite Amtszeit als Präsident gewählt.

Die vertretenen Dachverbände brachten ihre Zufriedenheit mit der positive Entwicklung und der engagierten Arbeit des Vorstandes während der letzten 4 Jahre zum Ausdruck. Zudem wurde die Notwendigkeit betont, das Engagement für die Gesellschaft kontinuierlich weiterzuführen. Sowohl ein verstärkter Dialog mit den Behörden und der Zivilgesellschaft, als auch mit anderen Religionsgemeinschaften helfen den Frieden weiter zu fördern. Dabei ist ein stetes Engagement gegen Diskriminierung und Antisemitismus unerlässlich. Auch Aktionen gegen Radikalisierung und Extremismus müssen weiterhin gefördert werden.

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel auf der FIDS-Homepage.

Per 1. Oktober 2018 wurde islam.ch von der Föderation islamischer Dachorganisationen der Schweiz «FIDS» mit Sitz an der Bahnstrasse 80 in Regensdorf übernommen.

«Deutschunterricht, Schuldenberatung, Jugendarbeit, Hilfe für Arme und Randständige: Sozialarbeit ist ein weites Feld. Ein Feld, in dem sich langsam aber sicher auch die Musliminnen und Muslime in der Schweiz engagieren, denn die Barmherzigkeit gegenüber den Mitmenschen ist win wichtiger Teil des Islams. In der sozialen Arbeit lassen sich Dienst an der Gesellschaft und Dienst an der Religion vereinen,» Mit diesen Worten beginnt die Einleitung zur Sendung «Perspektiven» vom 3. Februar 2019 auf Radio SRF 2, welche sich dem Thema der muslimischen Sozialarbeit in der Schweiz widmet.

Neben einem Einblick in die konkrete muslimische Sozialarbeit beleuchtet die Sendung auch die Forschung von Baptiste Brodard, der an der Universität Freiburg zum Thema doktoriert. Dabei tritt unter anderem zu Tage, dass die muslimische Sozialarbeit in der Schweiz noch in den Kinderschuhen steckt und noch zu sehr von Einzelpersonen und Freundesgruppen abhängig ist. Dies insbesondere im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie Frankreich und Grossbritannien.

Hören Sie hier die gesamte Sendung auf Radio SRF 2.