Aufruf der FIDS zum Totengebet in Abwesenheit (Salat al Ghaib) für alle Gefallenen im tobenden Krieg in Gaza,
der palästinensischen besetzten Gebiete, in den zahlreichen Ländern Ägypten, Syrien, Libanon, Irak sowie weltweit

Liebe Schwestern und Brüder im Islam

Assalamu alaikum wa rahmatullahi wa barakatuh

Kaum der gnadenreiche Monat Ramadan zu Ende gegangen ist, musste die Welt weitere bittere Kenntnis nehmen, von schrecklichen und unfassbaren Ereignissen in vielen Ländern der Welt, insbesondere in Palästina, Irak, Syrien, Ägypten, Yemen und vielen anderen Ländern mehr. FIDS – Präsidium und dessen Vorstand rufen nun alle islamischen Organisationen in der Schweiz auf, insbesondere die Imame der Moscheen, ein Totengebet (falls es noch nicht erfolgt ist) für alle bislang gefallenen und ermordeten Muslime, wo immer sie auch lebten zu verrichten.

Um möglichst vielen Muslimen den Lohn von ALLAH für die Teilnahme daran zu gewähren, soll dieses gemeinsame Gebet am folgenden Datum stattfinden:

Sonntag 17. August 2014 nach dem Mittagsgebet in allen Moscheen der Schweiz

Wir sind zutiefst bestürzt, traurig, besorgt und ausserordentlich betroffen von all diesen Entwicklungen. Die teuflische Hass- und Gewaltspirale, welche unsere Länder eins nach dem andern heimsucht muss geblockt werden und das Blutfliessen muss enden. Möge ALLAH, der gnädige und erhabene, unsere Bittgebete für unsere getöteten Schwestern und Brüdern im Islam annehmen und uns, allen noch lebenden, den richtigen und geraden Weg erleuchten. Mögen der Friede und die Menschlichkeit obsiegen.

Namens der Föderation islamischer Dachorganisationen der Schweiz (FIDS):

Dr. Hisham Maizar

FIDS – Präsident

 

Die Präsidien und Vorstände der grössten islamischen Organisationen der Schweiz (FIDS und KIOS) stellen mit Bedauern fest, dass die tragischen kriegerischen Ereignisse im Nahen Osten und in den besetzten palästinensischen Gebieten auch Auswirkungen in der Schweiz zeitigen und zu verbalen Entgleisungen bei Demonstrationen und Medien führen. Sie missbilligen vehement und mit Nachdruck alle Hasstiraden, Verunglimpfungen und Entwürdigungen gegenüber unseren Mitmenschen jedwelchen Glaubens.

Der gesellschaftliche Frieden der Schweiz darf nicht durch Unbesonnenheit gefährdet werden. Wir Muslime leben in Frieden in der Schweiz und sind in Solidarität mit den monotheistischen Religionen Judentum und Christentum verbunden, daher verurteilen wir jegliche Form von Antisemitismus, Islamphobie und Rassismus.

Die Wahrung des Friedens gebietet dringend, dass sowohl die Gläubigen wie auch die Religionsgemeinschaften, Judentum, Christentum und Islam, sich moralisch entschieden gegen den Krieg und für den Frieden einsetzen und dazu beitragen das Leiden, die Zerstörung und die Vernichtung von Menschenleben im Kriegsbiet zu beenden, denn “Wer einen Menschen tötet, für den soll es sein, als habe er die ganze Menschheit getötet. Und wer einen Menschen rettet, für den soll es sein, als habe er die ganze Menschheit gerettet.” (Koran 5:32).

In diesem Sinne laden wir alle gläubigen Juden, Christen und Muslime ein für den Frieden zu beten und sich nachhaltig mit den leidenden Menschen im Kriegsbiet zu solidarisieren.

Dr. H. Maizar               R. Özkarakaş                           Dr. F. Afshar

Präsident der FIDS     Generalsekretär der FIDS        Präsident der KIOS

Quelle: www.fids.ch