Zu diesem Schluss kommt eine Studie, welche die Universität Duisburg-Essen im Auftrag der Stiftung Mercator durchgeführt hat.

Durchgeführt wurde sie von einem Team von drei Forscherinnen, welche dazu Schülerinnen und Schüler aus Nordrhein-Westfalen befragt haben. Als Hauptkritikpunkte kristallisierten sich dabei Themen wie Geschlecht und Glaubenspraxis sowie die angeblich verbreitete Gewalt und Unzivilisiertheit von Muslimen heraus.

Das Forscherteam konnte dabei zwei zwei dominante zwei Muster erarbeiten:

Zum einen gibt es das Modell des Stellvertreters: Dabei steht eine Person aus dem Umfeld der Jugendlichen stellvertretend für alle Muslime oder den Islam. Die Feindlichkeit ergibt sich aus den (vermuteten) Eigenschaften dieser Person.

Das zweite Muster ist das der Kollektivgeschichte. Demnach werten Jugendliche Muslime dann ab, wenn es in ihrer Familiengeschichte dafür Ansatzpunkte gebe, etwa wenn die Familie oder ihr Umfeld mit dem Nahost-Konflikt zu tun habe.

Die Aufklärung über Islamfeindlichkeit sei wichtig, betont Lamya Kaddor, eine der Autorinnen, in einem Gespräch mit der Deutschen Welle. Dies gerade angesichts aufgeheizter Debatten zum Beispiel in deutschen Talkshows. Viele Menschen äusserten sich islamfeindlich, ohne es zu merken. Bei Jugendlichen könne noch früh angesetzt werden, damit ihre Feindbilder sich nicht verfestigen.

Quellen