Der Tag war kalt, aber die grosse angekündete Demonstration für Frieden in Gaza wurde in der Tat ein grosser Erfolg: Gemäss den Veranstaltern strömten über 7000 Menschen aus der ganzen Schweiz am Samstag nach Bern. Die gewaltfreie Demonstration setzte damit ein starkes Zeichen – ein Zeichen der Solidarität, aber auch ein Zeichen an unsere Regierung.
Nachhaltig wirkte auch die breite Abstützung der Kundgebung: Neben der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA), den Grünen, der Sozialdemokratischen Partei und vielen weiteren Gruppierungen unterstütze auch die Liga der Muslime in der Schweiz (LMS) die Demonstration. Die Ansprache von Guy Bollag von der Organisation «Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden zwischen Israel und Palästina» zeigt, dass keine Meinungen ausgegrenzt wurden: Bollag verurteilte auch den Raketenbeschuss durch die Hamas scharf und erntete dafür einige Pfiffe. Einig waren sich aber alle Redner, dass die Gewalt auf allen Seiten gestoppt werden muss. Einhellig war auch der Aufruf zum Abbruch der Rüstungszusammenarbeit mit Israel: Mit eindeutigen Worten wurde diese Forderung von allen unseren nationalen Parlamentariern auf dem Podium eingefordert: Ueli Leuenberger, André Daguet, Josef Lang und Joseph Zysiadis.
Es ist zu hoffen, dass dieser Aufruf an den Bundesrat nicht verhallen wird. Die Situation in Gaza verbessert sich nicht, im Gegenteil. Nur entschlossenes Handeln kann weiter helfen. Daher wird die Reihe der Demonstrationen weiter gehen: Am nächsten Samstag wieder in Zürich auf dem Helvetiaplatz.
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In der Presse sind ebenfalls schon Berichte erschienen:
Am Rande der Kundgebung wurde offenbar eine Gruppe Türken, die eine türkische Fahne trug, von PKK-Aktivisten zunächst verbal attackiert und dann mit Holzstöcken tätlich angegegriffen. Dabei gab es einige Leichtverletzte. Die hinzugerufene Polizei schritt aber nicht ein…
In der Zwischenzeit verschlimmert sich die Situation in Gaza zusehends. Man muss sich dabei bewusst sein, dass die hiesigen Medien – bewusst oder unbewusst – ein völlig ungenügendes Bild der durch die israelischen Armee verübten Greueltaten vermitteln. Dieser Bericht in «20 minuten» mag aber trotzdem einen schwachen Eindruck vermitteln. Wem das nicht genügt, der möge einen Blick auf diese Webseite werfen: www.ccun.org
Aber ACHTUNG: Nichts für schwache Nerven!