Wir erinnern uns: Die Rechtsextremen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe hatten in Deutschland zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordet: acht Türken, einen Griechen und eine Deutsche. Diese Morde wurden unter dem unsäglichen Begriff «Döner-Morde» auch in der Schweiz bekannt (wir berichteten).
Gemäss einem Bericht in der «NZZ am Sonntag» vom 20. Januar 2013 hat die Staatsanwaltschaft Berner Oberland ein Verfahren gegen einen ehemaligen Lehrer und einen Kleinunternehmer aus dem Kanton Bern eröffnet, denn sie sollen in den neunziger Jahren bei der Beschaffung der Tatwaffe behilflich gewesen sein.
Demnach handelte es sich bei der Waffe um eine Ceska 83 mit der Seriennummer 034678. Der ehemalige Berner Lehrer hatte sie 1996 in einem Berner Waffengeschäft gekauft und sie sich per Post nach Hause schicken lassen. Er soll das Paket aber nie geöffnet, sondern einer Drittperson weitergegeben haben. Die Schweizer Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei der Drittperson um den Berner Kleinunternehmer handelt und dass dieser die Ceska später einer Person aus dem Umfeld des Neonazis verkaufte.
Das Strafverfahren gegen den verdächtigen Lehrer wird nun eingestellt, und der Kleinunternehmer bestreitet, etwas mit den Taten zu tun zu haben. Nachweisen lässt sich offenbar nichts.