Ein entsprechendes Schreiben mit dem Titel «Gegen frauenfeindliche, rassistische und mörderische Lehrbücher» wurde vor ein paar Tagen an Thurgauer Haushalte verteilt. Mit der Volksinitiative soll verhindert werden, dass an Schulen Zitate aus dem Qur‘ân oder aus Hadithen in Unterrichtsmaterialien verwendet werden. In der Stellungnahme der SD Thurgau wird der Qur‘an als «rassistisch» bezeichnet und behauptet, dass jener «unserer Verfassung grundsätzlich widerspricht».
Im heiligen Buch der Muslime werde unterschieden zwischen «Gläubigen» und «Ungläubigen», dies widerspreche der Gleichheit aller Menschen, so Willy Schmidhauser, Präsident der SD Thurgau, der seinerseits im April 2011 wegen Rassendiskriminierung rechtskräftig verurteilt worden war. Wie der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) feststellt, müsste mit einer solchen Argumentation auch die Bibel verboten werden.
Da im Übrigen auf der Webseite der SD Thurgau unter der Rubrik «Aktuelle Stellungnahmen» seit Monaten Hetze gegen den Islam betrieben wird, hat der IZRS am 19. Spetember 2011 eine Strafanzeige gegen die SD Thurgau bei der Staatsanwaltschaft Frauenfeld eingereicht.