Das leidige Thema über tierische Inhaltsstoffe in Lebensmitteln, wo solche eigentlich nichts zu suchen haben, beschäftigt regelmässig auch die muslimischen Konsumentinnen und Konsumenten. Oder: E-Nummern identifizieren ist der muslimische Volkssport.

Die Februar-Ausgabe von 2009 der Konsumenten-Zeitschrift SALDO zeigt in einem guten Überblick, dass immer noch in vielen Nahrungsmitteln tierische Stoffe enthalten sind, wo eigentlich schon lange Alternativen bestünden. Erstaunlich ist zum Beispiel, dass tierische Gelatine verwendet wird, um trübe Fruchtsäfte zu filtern. Ein Verfahren an dem sich auch Vegetarier stossen. Sie, aber auch Allergiker-Gruppen plädieren deshalb schon seit Langem auf ein einheitliche Inhaltsdeklaration und ein verbindliches Logo für Produkte mit rein pflanzlichen Inhaltsstoffen. Diese Zertifizierung wäre auch von grossem Nutzen für die Muslime.

Mehr dazu kann in der Ausgabe vom Februar 2009 von SALDO nachgelesen werden.

Zu Bedenken gilt, dass nicht nur das Kriterium ob halâl oder nicht-halâl im engsten Sinne die Muslime beschäftigen sollte, sondern auch, ob die verwendeten Stoffe der Gesundheit auch zuträglich sind (z.B gentechnisch veränderte Nahrung), so dass die Frage des Verbotenen oder Verwerflichen noch eine ganz andere Dimension annimmt.

Zum Beispiel künstliche Farb- und Konservierungsstoffe machen Kinder erwiesener massen hyperaktiv. Experten wollen sie nun vom Markt verbannen. Siehe dazu die Presserklärung der «Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz» vom 14. April 2008. Eine entsprechende Petition vom Gesundheitstipp mit 30’000 gesammelten Unterschriften wird Ende Februar 2009 dem Bundesrat übergeben.

Eine Liste der umstrittenen Farbstoffe finden Sie hier.

Weitere Infos zu Zusatzstoffen in Lebensmitteln können hier nachgelesen werden:
www.heko.ch/toxin/index.html

Deklarations-Tabellen der Grossverteiler Migros und Coop:

Wichtige Infos zum Thema im islamischen Kontext sind zu finden unter www.halal.ch.